Nach fast zwei Jahren Pause soll es dieses Jahr wieder mal auf eine längere Radtour gehen.
Dieses Jahr soll es die Hase sein, der größte rechte Nebenfluss der Ems.
Wir starten aber diesmal nicht in der Nähe der Quelle, sondern wollen von zu Hause aus nach der Durchquerung des Münsterlandes die Quelle im Teutoburger Wald erreichen.

Bild 1 - Radwanderzeichen












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Samstag 06. August


Es ist kalt heute Morgen. Das Thermometer zeigt nur knapp 8 °C nach einer klaren Nacht.
Wir starten gegen halb neun und fahren in das Volmetal hinab. Dort werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Baustelle am Bahndamm, die jetzt, gut ein Jahr nach der Flut, in Angriff genommen wurde. Bisher sind nur mit Sandsäcke beschwerte große Strohballen im Fluss zu sehen, die das Wasser etwas stauen.
Diese erste Etappe ist fast identisch mit der ersten Etappe, die wir vor zehn Jahren auf dem Weg zum Nordkap gefahren sind. Wir fahren das Volmetal herab. Es ist recht kühl hier, da die Sonne den Talboden an den meisten Stellen noch nicht erreicht.
Die Durchquerung des Hagener Stadtgebietes ist wie immer nicht sehr angenehm. Zwischen Hagen und Böhle machen wir eine erste Pause. Hinter Böhle erreichen wir unterhalb der Syburg den Ruhrtalradweg, dem wir bis kurz vor Schwerte folgen. Hier sind wegen des schönen Wetters, es ist inzwischen angenehm warm, viele Menschen vorwiegend mit Fahrrädern unterwegs.
In Schwerte fahren wir durch die Kreienberg-Siedlung, die für die Arbeiter der Eisenbahn Ausbesserungswerkes errichtet wurde.


Bild 2 - Schwerte: Kreienberg-Siedlung


Das Gelände steigt fast ständig leicht an und wir erreichen erst Lichtendorf und dann Holzwickede Hengsen. An einem Kriegerdenkmal gibt es endlich wieder einmal ein paar Bänke, die zu einer längeren Pause einladen.
Bei der Weiterfahrt haben wir von hier oben nach rechts einen Blick ins Sauerland und nach links in Richtung Unna und Hamm. Nun geht es leicht abwärts durch das bewaldetet Tal des Kortelbaches direkt in die Innenstadt von Unna.
Auf dem Marktplatz ist eine Bühne aufgebaut, mit vielen Stühlen davor. Auf der Bühne ist ein Sänger in Aktion, der Lieder von Elvis zum Besten gibt. Hier ist es daher so voll, dass nicht nur die Stühle besetzt sind, sondern viele Menschen auch noch am Rand stehen. Wir passen mit unseren bepackten Fahrrädern aber noch durch. Die Bebauung des Platzes zu fotografieren, ist allerdings nicht möglich.
Wir verlassen Unna nach Nordosten. Das Gelände ist inzwischen nicht mehr so hügelig und wir folgen zuerst dem schnurgeraden Verlauf der Landstraße Richtung Bönen.
Dann verlassen wir die Straße und fahren durch Bönen und an der „Alten Mühle“, einer Windmühle nach Altbönen.
Hier ist wieder eine längere Pause fällig.


Bild 3 - Bönen: Alte Mühle


In zügiger Fahrt geht es dann nach Hamm weiter. In der Innenstadt genehmigen wir uns erst einmal ein Eis in einer Waffel, bevor es zum gebuchten Hotel am Stadtrand in der Nähe des Kurparks weitergeht.
Wir beziehen unser Zimmer und fahren anschließend zum Einkaufen – morgen ist Sonntag, also müssen wir heute noch Getränke und Verpflegung besorgen. Uns fallen sehr viele junge Leute auf, die uns mit Getränken (nicht alkoholfrei) begegnen und in Richtung Kurpark laufen – gibt es was zu feiern? Aus dem Kurpark sind schon manchmal laute Geräusche zu vernehmen, die manche als „Musik“ bezeichnen.

Bild 4 - Hamm: am Kurpark

Im Laufe des Abends wird es deutlich: Hier steigt heute eine Techno-Party und unser Hotel ist gerade mal 450 Meter (Luftlinie) entfernt.
Gegen acht Uhr gehen wir nochmal raus, ein Stück am Kanal entlang, durch den Kurpark und um das Veranstaltungsgelände herum.
Es ist laut, laut, laut. Zurück im Zimmer wummern die Bässe durch das Zimmer, aber wir müssen die Fenster aufmachen, um kühle Luft in unser Dachzimmer zu lassen.
Die Elvis Darbietung in Unna war besser – persönliche Meinung.
Mal schauen, wie die Nacht wird.


Fahrstrecke: 86,8 km

Gesamtstrecke: 87 km


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Sonntag 07. August


Wir hatten Glück in der letzten Nacht, die Techno Party endete kurz nach 23 Uhr. Die Nacht war wieder kühl und wir konnten richtig durchlüften.
Zum Frühstück gibt es ein reichhaltiges Buffet. Frisch gestärkt starten wir kurz vor 9 Uhr.
Es soll heute wieder etwas wärmer werden als gestern. Zuerst fahren wir am Datteln Hamm Kanal entlang, verpassen jedoch den geplanten Abzweig in Richtung Ahlen. Erst bei Uentrop bemerke ich den Fehler und wir schwenken um. Nördlich von Dolberg finden wir die geplante Route wieder, die Bahntrasse der Zechenbahn der Zeche Westfalen in Ahlen, die von Hamm bis Ahlen führte. An der Zeche, die seit 2000 geschlossen ist, machen wir eine kurze Pause.

Bild 5 - Ahlen: Zeche Westfalen




















Wir fahren über die Bahntrasse noch weiter bis zum Bahnhof in Ahlen.
Das Radwegenetz leitet uns weiter nach Enninger, wo wir am Kirchplatz eine längere Pause einlegen.


Bild 6 - Enninger: Kirchplatz




















Der nächste größere Ort ist Warendorf, wo wir uns am Marktplatz wieder ein Eis in der Waffel genehmigen. Warendorf verlassen wir Richtung Norden und queren hier die Ems. Wir hoffen, sie in ein paar Tagen in Niedersachsen wiederzusehen.

Bild 7 - Warendorf: Markt




















Wir umfahren Sassenberg und geraten am Feldmarksee in eine Triathlon-Veranstaltung. Unser geplanter Weg ist hier jetzt für den normalen Verkehr gesperrt, sodass wir den See südlich umfahren. Doch auch auf der anderen Seite sind die Wege gesperrt. Wir dürfen jedoch vorsichtig am Wegesrand neben den Läufern und Radrenn-Fahrern passieren. Das ganze Gebiet ist ein Naherholungszentrum mit mehreren Seen und Campingplätzen und heute, am Sonntag, der seinem Namen alle Ehre macht, sehr voll.
Der weitere Fahrtverlauf wird ruhiger. Wir fahren durch Versmold und es wird wieder hügeliger. Renate fällt das Fahren immer schwerer. Weiter geht es nach Bockhorst.
Dort gibt es ein Burger Restaurant, das Route 68 heißt und auch einen großen Biergarten betreibt. Wir trinken ein großes Radler und fahren weiter.
Wir sind am Teutoburger Wald und es ist entsprechend hügelig. Renate fällt das Fahren immer schwerer, doch wir kommen langsam voran. Es ist auch nicht mehr weit.
Als wir bei der Pension in Borgholzhausen ankommen, ist man nur auf eine Person im Einzelzimmer vorbereitet. Ein Doppelzimmer ist allerdings frei und wird in kurzer Zeit fertiggemacht. Auch das gemeinsame Bad wird nochmal gereinigt. Danach können wir duschen.
Im Ort gibt es einen Grill-Imbiss, der griechische Spezialitäten anbietet. Wir können draußen sitzen und essen und trinken.
Danach gehen wir noch durch das übersichtliche Zentrum zurück zur Pension.

Bild 8 - Borgholzhausen: Kultur- und Heimathaus- Museum


Fahrstrecke: 82,1 km
Gesamtstrecke: 169 km


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Montag 08. August


Nach einem guten Frühstück starten wir den Aufstieg zur Quelle der Hase. Renate fällt das Hochfahren nach den beiden letzten Etappen schwer.
Nach gut fünf Kilometern erreichen wir die „Quelle“. Da es auch hier schon länger nicht mehr geregnet hat, ist die Quelle versiegt. Nur der Boden unter den Bäumen zeigt ein wenig Feuchtigkeit.
Jetzt könnte es eigentlich nur noch bergab gehen. Doch wie immer ist die Streckenführung nicht direkt an Verlauf des Wassers.


Bild 9 - Hasequelle


Bild 10 - Straßenschild Haseweg

So müssen wir noch das ein oder andere Mal wieder bergauf fahren, was Renate nicht wirklich gefällt.  Der Weg ist auch nicht immer befestigt und daher mit Vorsicht zu befahren.


An einer Furt der Hase steht eine schöne Schutzhütte des örtlichen Heimat- und








Verschönerungsvereins. Danach führt der unbefestigte Weg durch den Wald bergab. Nachdem wir den Wald verlassen haben, geht es noch ein paar Mal stärker bergauf und bergab, dann wird das Gelände langsam flacher.

Die nächste Sehenswürdigkeit ist die Bifurkation, also die Teilung des Flusses in zwei Teile, die an unterschiedlichen Stellen das Meer erreichen. Die Else, wie das abzweigende Wasser heißt, fließt in Richtung Weser.


Bild 11 - Bifurkation: links: Hase, rechts Else


Bild 12 - Bifurkation: Kneipanlage

Noch vor der Bifurkation gibt es eine schöne Kneipanlagemit weiteren Fitness-Geräten. Dort machen wir einelänger Pause.








Über Nebenstraßen geht es dann mal näher und mal weiter von der Hase entfernt über welliges Gelände. Kurz vor Osnabrück führt die Route direkt an der Hase entlang in dei Stadt hinein. Am Dom machen wir wieder iene Pause.

Ich versuche ein Eis für uns zu kaufen. In einiger Entfernung zum Dom werde ich fündig, doch auf dem Rückweg fängt das Eis schneller an zu laufen, als ich es kann. Am Ende sind die Hände bekleckert und wir habe sehr weiches Eis.


Bild 13 - Osnabrück: Dom


Bild 14 - Schleuse Hollage

Der Weg aus der Stadt führt an der schnurgerade Hase entlang. Später wechselt der Radweg zum Uferweg des Stichkanals, der den Osnabrücker Hafen mit dem Mittellandkanal verbindet. Wir überholen den Gastanker Liberty, dem wir an der Schleuse Hollage beim Schleusen zusehen.

Danach geht es am Kanal weiter, bis er bei Bramsche den Mittellandkanal erreicht. Wir fahren durch Bramsche und kaufen noch ein, da unser gebuchtes Hotel etwas außerhalb liegt.

Das Hotel hat einen Wellnessbereich mir Schwimmbad, ca. 12m x 6 m groß. Das nutzen wir ca. eine halbe Stunde.


Fahrstrecke: 67,2 km

Gesamtstrecke: 236 km


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Dienstag 09. August

Nach einem Frühstück, das keine Wünsche offen lässt, starten wir die nächste Etappe.

Das Wetter ist genauso langweilig, wie an den letzten Tagen. Auch heute Morgen ist wieder kaum eine Wolken zu sehen und es ist wieder etwas wärmer als gestern Morgen.

Da unser Hotel abseits der Radroute liegt, suchen wir uns den kürzesten Weg, die Route wieder zu erreichen. Das haben wir dann beim Kloster Malgarten geschafft.

Kurz darauf erreichen wir die Gemeinde Rieste, die zur Zeit ihr 777 jähriges Bestehen feiert. An vielen Stellen sind Skulpturen aufgebaut, die darauf hinweisen sollen.


Bild 15 - Rieste


Bild 16 - Heckenwal

Nicht viel weiter kommen wir an einer Hecke vorbei, auf der ein Wal zu liegen scheint. Eine Heckenschneide-künstler hat am Ende einer sonst völlig glatt geschnittenen Hecke diesen Wal modelliert, der sogar zwei Augen hat.


Der weitere Weg führt am Kloster Lage vorbei. Danach wird es wieder bewaldet. Die Hase fließt hier in einem weiten Bogen durch einen Buchenwald.

Die nächste Stadt ist Bersenbrück. Wir drehen eine Runde über den Marktplatz und verlassen die Stadt dann an einer Mühle vorbei – ein Wasserrad gibt es alledings nicht mehr.


Bild 17 - Gehrde

Die nächste kurze Pause machen wir in Gehrde, wo es viele hübsche Häuser gibt.

Insgesamt kommt uns die Landschaft wie ein großes Freilichtmuseeum vor, in dem viele gut restaurierte große landschaftstypische Gehöfte zusammengetrage wurden. Sie stehen nur nicht so dicht wie in einem Museeum und „zusammengetragen“ sind sie auch nicht. Die sind wohl schon lange da.


Bild 18 - Quakenbrück: Frösche

Quackenbrück ist die nächste Stadt und wir machen nochmal eine Pause.

Der Name Quackenbrück hat zwar nichts mit einem Frosch zu tun. Trotzdem sind in der ganzen Stadt Frösche zu sehen, da der Frosch zum Wahrzeichen der Stadt erklärt wurde.


Bild 19 - Quakenbrück: am Markt


Wir wollen heute nur bis Essen (Oldenburg) und bis dorthin ist es nicht mehr weit.

Wir erreichen den Gasthof in Essen schon um halb vier, doch wir können schon unser bestelltes Zimmer beziehen.

Abends gehen wir wieder essen – wieder „nur“ ein Imbis, bei dem wir draußen sitzen können. Das Essen ist sehr gut und preiswert.  Diese „Brutzelecke“ ist sehr zu empfehlen.


Fahrstrecke: 60,7 km

Gesamtstrecke: 297 km


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Mittwoch 10. August


Das Früstücksbuffet hier im Gasthof ist reichhaltiger, als wir es erwartet hatten. Wir machnen uns auch beide noch etwas für unterwegs. Dazu liegen sogar Papiertüten bereit.

So gestärkt können wir die letzte Etappe an der Hase beginnen. Sind wir gestern noch vor allen Dingen nach Noden gefahren, schlägt die Hase nur einen Haken und es geht nach Westen. Der leichte Wind kommt wie in den lezten Tagen immer noch aus Nordost, sodass wir heute oft Rückenwind haben.

Heute morgen ist es schon sehr warm. Der Radweg führt viel durch bewaldetes Gebiet oder Alleen. Es gibt hier viele Rastplätze für Radfahrer. Jetzt brauchen wir aber noch keinen.

Den nächsten Ort, den wir erreichen, ist Löningen. Hier sind von Vereinen, Schulklassen und Kindergartengruppen bunt bemalte und geschmückte Fahrräder als Kunstobjekte alle paar Meter am Weg aufgestellt.

Die Hase ist inzwischnen ein ziemlich breiter und kanalisierter Fluss. Nur an den in eine Richtung gekämmten Wassserpflanzen ist zu erkennen, dass sich das Wasser bewegt. An vielen Stellen sind Deiche zu erkennen und wo die Straße durch die Deiche hindurch gehen, können diese Durchlässe zum Schutz vor dem Wassser verschlossen werden. Dieses ruhig dahinfließende Gewässer kann wohl auch anders.


Bild 20 - Herzlage: Aselager Mühle

Wir kommen an einer Hotelanlage mit einer Windmühle vorbei, die fast versteckt in einem Waldstück liegt.


Den nächste Ort, den wir passieren, ist Herzlake.





 

Bild 21 - Haselünner See

Kurz vor Haselünne erreichen wir einen größeren See, an dem wir eine längere Pause machen. Wir haben einen schönen Blick über den See. An einer Gaststätte liegen ein paar Tretboote, die auf Kundschaft warten. Hier ist an Wochenenden bestimmt viel los.

Hier gibt es auf der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Essen und Meppen eine Museumseisenbahn. So fahren wir nach der Pause durch den Ort zum Bahnhof um zu sehen, was dort so rumsteht. Viel ist nicht zu sehen, aber es gibt einen Schuppen, in dem wir mehr vermuten.


Bild 22 - Haselünne: am Bahnhof


Bild 23 - Haselünne: Freilichtmuesum

Beim Verlassen von Haselünne kommen wir noch an einem kleinen Freilichtmuseum vorbei, das der örtliche Heimatverein betreibt. Das Museum ist zwar geschlossen, dach wir können über die Abgrenzung schauen.





Auch auf dem letzten Stück bis Meppern kreuzen wir immer wieder mal die Hase. Es sind auch viele Altarme des Flusses zu sehen.

In Meppen haben wir ein Hotelzimmer direkt am Markt bestellt, dass wir auch sofort beziehen können.

Nach dem Duschen machen wir noch einen Stadtrundgang.


Bild 24 - Meppen: Hase und Dortmund-Ems-Kanal


Fahrstrecke: 64,9 km

Gesamtstrecke: 362 km


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Donnerstag 11. August


Heute gibt es geräucherten Lachs beim Frühstücksbuffet. Der zergeht auf der Zunge - hmm, lecker.

Die Route für heute sind wir schon einmal gefahren und ist  ohne besondere Sehenswürdigkeiten. In der Gegend hier wird es immer schwieriger, ein freies Zimmer zu finden. Wir haben deshalb viel Zeit, da wir heute nur bis Heede fahren wollen.

Die Route verläuft mal am Kanal und mal an der Ems oder einer ihrer Altarme entlang. Die Sonne ist schon am frühen Morgen sehr warm und es wird wieder ein heißer Tag. Wir machnen viele Pausen.

Auf dem Kanal ist ab und zu ein Schiff zu sehen. Die liegen tief im Wasser, da sie auf den Kanälen noch vollbeladen fahren können.

Da es in Heede keine Einkaufsmöglichkeit gibt, erledigen wir das schon einen Ort vorher.


Bild 25 - Heede: 1000-jährige Linde

Wir erreichen Heede schon um zwei Uhr. Das Hotel hat einen geöffneten Biergarten und wir trinken erst einmal ein Radler, bevor wir das Zimmer beziehen. Am Ortsrand steht eine sogenannte "1000 jährige Linde" der wir noch einen Besuch abstatten. Nach der Beschreibung beim Baum soll dIese Sommer-Linde ca. 600 Jahre alt sein und steht als Naturdenkmal unter besonderem Schutz.

Heute haben wir endlich mal die Gelegenheit dort essen zu gehen, wo wir wohnen. Es gibt eine Ostfriesische Matjesplatte für uns. Der Tag endet also wieder mit Fisch. Sehr lecker.


Fahrstrecke: 53,4 km

Gesamtstrecke: 415 km


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Freitag 12. August


Was ich vorgesten abend schon befürchtet hatte, ist jetzt gewiss. Wir werden den Emsradweg nicht weiter nach Norden bis an das Wattenmeer fahren können, weil ich keine Übernachtungsmöglichkeit mehr organisieren konnte.

Wir starten als von Heede, indem wir wieder zum Kanal (Ems) fahren und diesem nach Norden folgen. Bei der Schleuse Hebrum wechseln wir die Uferseite. Unterhalb des Wehrs schauen wir fast nur noch auf Matsch, kaum Wasser. Oberhalb der Schleuse liegen zwei Schiffe, eins voll und das Andere etwa halb beladen. Können die eventuell nicht weiter die Ems ruterfahren weil der Wasserstand nicht reicht?


Bild 26 - Papenburg: am Hauptkanal und Meyers Mühle

Kurz danach verlässt der Emaradweg den Fluss, und führt uns quer durch die Felder nach Papenburg. Dort kaufen wir erst einmal Brötchen und Emdener Matjes ein - das soll heute unser Imbiss zum Mittag werden.

Dann geht es durch die Stadt am Hauptkanal entlang in Richtung Hafen und zur Ems.


Wir bleiben diesmal auf der rechten Flussseite und fahren am Deich entlang Richtung Leer.


Bild 27 - Mittling-Mark: Mühle

An der Mühle Mittling-Mark finden wir eine Bank im Schatten, um eine Pause zu machen. In der Mühle ist ein Trauzimmer eingerichtet und ein paar Menschen scheinen auf etwas zu warten. Als wir später weiter fahren, nähern sich mehrere Fahrzeuge mit lautem Hupkonzert - wohl doch eine Hochzeit.












Bild 28 - Friesenfähre über die Ems

Kurz darauf finden wir den Hinweis auf eine Fähre, der über den Deich weist. Wir erklimmen die Deichkrome und sehen wie die kleine Fähre ablegt und sich gegen die auflaufende Tiede den Fluss abwärts kämpft. Die Fähre scheint voll zu sein, vor allen Dingen Radfahrer sind an Bord. Die Fähre ist vor einigen Jahren eingerichtet worden, nachdem ein Schiff die Friesenbrücke so gerammt hatte, dass sie abgerissen und neu gebaut werden muss.

Auch ein kleiner Frachter versucht sich flussabwärts zu bewegen. Die Schiffsschraube wirbelt jede Menge Matsch auf und das Schiff bewegt sich nur sehr langsam. Hier fehlt auch viel Wasser.

Bei unserer Weiterfahrt ist dann auch der Weg direkt am Deich wegen des Neubaus der Eisenbahnbrücke gesperrt. Der Umweg ist aber nicht weit.

Wir erreichen Leer und nehmen den Matjes Imbiss zu uns. Dann fahren wir noch eine Runde durch die Stadt und verabschieden uns dann von der Ems.

Wir wenden uns jetzt nach Osten, dem Wind entgegen und folgen zuerst dem Fluss Leda und dann der Jümme.

Da wo die Jümme in die Leda mündet gibt es die älteste handbetriebene Seilfähre Deutschlands. Zwei kräftige junge Kerle tun ihren Dienst. Die Anlegestelle steht schon unter Wasser und die Flut drückt immer mehr Wasser in die Flüsse.


Bild 29 - Pünte Wiltshausen


Wir bleiben aber auf dieser Seite der Jümme, immer am Deich entlang. Das ist schon ein komisches Gefühl: der Deich ist ca. 1,5m hoch, sodass wir darüber auf das Wasser sehen können, das also höher liegt als wir und auch fast die Deichkrone erreicht hat.

Wo immer eine Bank im Schatten steht machen wir eine Pause. Die Sonne brennt sehr heiß und es gibt keinen Schutz vor dem Gegenwind.

Wir erreichen unser Quartier in Augustfehn und erhalten unser Zimmer. Endlich mal ebenerdig, keine Stufen steigen. Es gibt ein riesiges Himmelbett und eine XXL Dusche 1m x 1m.

Wir gehen noch zum Einkaufen. Wir wollen heute Abend nochmal Emdener Matjes essen. Doch die Enttäuschung ist groß: es gibt nur noch eine einzelne Packung. Wir hätten gerne zwei verschiedene gehabt.


Fahrstrecke: 70,0 km

Gesamtstrecke: 485 km


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Samstag, 13. August


Da wir hier in Augustfehn drei Nächt bleiben wollen, können wir heute mal eine Radtour ohne großes Gepäck machen.

Wir wollen das Zwischenahner Meer umrunden. Also die gleiche Richung wie gestern Nachmittag, mi dem gleichen Gegenwind.

Die erste Station ist die Wassermühle Westerstede-Ochold/Howiek. Die kleine Mühle ist im Wald versteckt, wo es kaum Wasser gibt und grenzt an eine Freilichtbühne. Beides wird vom örtlichen Heimatverein unterhalten.


Bild 30 - Wassermühle zu Howiek


Über Nebenstraßen fahren wir weiter nach Bad Zwischenahn. Uns fallen immer wieder große Gärtnereien auf, die wohl keinen Wunsch unerfüllt lassen. Besonders faszinieren uns die kunstvoll geschnittenen kleinen Bäume oder Sträucher, die wir hier auch in vielen privaten Vorgärten sehen können.


Bild 31 - Gärtnerei


An der alten St. Johannes Kirche machen wir wieder eine Pause. Auf der anderen Seite des Platzes ist zur Zeit Markt und hahinter steht schon eine kleine Bühne, die wahrscheinlich heute noch genutzt werden wird.


Bild 32 - Bad Zwischenahn: St. Johannes Kirche


Der weitere Weg führt durch den Kurpark zur Zwischenahner Mühle und zum Freilichtmuseum ammerländer Bauernhaus.

Wir schieben die Fahrräder die meißte Zeit, da es hier sehr voll ist.


Bild 33 - Bad Zwischenahn: Windmühle


Nach Verlassen des Kurparks können wir wieder fahren. Es sind aber auch viele Radler unterwegs, die den See, wie wir, umrrunden wollen.


Bild 34 - Zwischenahner Meer


Wir suchen nach einer Gelegenheit in einer Gaststätte etwas zu trinken. Die sind aber alle voll oder geschlossen.

Nachem wir den See zu zwei Dritteln umrundet hatten finden wir doch noch eine Gaststätte mit einem Schattenplatz in Freien. Wir genehmigen uns zwei Radler.

Nach der Umrundung des Sees kommen wir am "Park der Gärten" vorbei.

Zum Besuch des Parks wären sicher mehrere Stunden nötig und so begnügen wir uns mit ein paar Blicken über den Zaun, da unsere Route direkt am Park entlangführt.

Der Rest der Rückfahrt führt wieder an Feldern und ausgedehnten Gärtnereien vorbei. Jetzt hilft uns der Rückenwind bei der Fahrt.


Bild 35 - Gärtnerei


Zurück an der Unterkunft gehen wir noch einkaufen. Wir brauchen vor allen Dingen Getränke für den Sonntag, wenn die Geschäfte geschlossen haben.


Bild 36 - Augustfehn: Eisenhütte


Fahrstrecke: 60,3 km

Gesamtstrecke: 545 km


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Sonntag, 14. August


Heute habe die Fahrräder mal Ruhe. Wir wollen mit der Bahn an die Küste fahren. Es sit schon der 14. des Monats und wir haben unsere 9€ Tickets bisher noch nicht genutzt.

Nach dem Frühstück laufen wir zu Bahnhof und sind gegen halb Zehn dort. Wir haben also noch eine knappe halbe Stunde Zeit. Unser Zug kommt pünktlich. Normalerweise ist hier immer eine Zugkreuzung, doch der Gegenzug fällt aus - die Bahn bittet um Entschuldigung. Die Menschen, die zum Teil mit großen Koffern auf dem Bahsteig stehen, haben wahrscheinlich kein Verständnis.

Der Zug bringt uns in 100 Minuten pünktlich nach Norddeich Mole. Er ist auch nicht zu voll.

In Norddeich gehen wir dann an den Fähranlegern vorbei zum Strand. Einige Lenkdrachen sind schon in der Luft, die wieder mal von Land kommt - also keine Seeluft, wie letztes Jahr auf Wangerooge.

Der Strand ist hier vollständig befestigt, also kein Sand. Oberhalb des Strandes gibt es zuerst "verbranntes" Grass und weiter hinten auch Sand, auf dem sich die Menschen ausgebreitet haben. Es stinkt nach Sonnencreme - wir mögen den Geruch nicht.


Bild 37 - Norddeich: Strandleben


Zwischen normalem und dem Hundestrand finden wir zu unserer Überaschung eine freie Bank für eine Pause. Wir schauen dem Treiben zu. Für den Rückweg nehmen wir die Route über die Deichkrone. Am Haus des Gastes gibt es einen Imbiss, der Fischbrötchen anbietet. Wir wählen zwei Matjesbrötchen.

Danach laufen wir wieder zum Fährhafen und setzen uns am Ende der Mole auf die Steine und sehen den ein- und auslaufenden Schiffen zu. Hier sind wenigstens nicht so viele Menschen unterwegs.


Bild 38 - Norddeich: Plattbodenschiff
Bild 39 - Norddeich: Inselexpress
Bild 40 - Norddeich: Fähre nach Norderney


Nachdem wir genug gesehen haben, laufen wir wieder zum Bahnhof Mole und warten auf den nächsten Zug, der uns zurück bringen soll. Viele Menschen warten wie wir auf den Zug. Dieser hat jedoch sieben Doppelstockwagen, sodass wir ohne Probleme Platz finden.

Abends gehen wir dann zum Essen nochmal zum Bahnhof. Darin befindet sich die Gaststätte Gleis 3 die leckere und reichliche Speisen anbietet. Danach sind wir mehr als satt und gehen noch über einen Umweg zurück zum Quartier.


Fahrstrecke: 0,0 km

Gesamtstrecke: 545 km


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Montag, 15. August

Zum Frühstück gibt es erst einmal ein Gewitter mit etwas Nierdeschlag. Das ist jedoch vorbei, als wir von Augustfehn Abschied nehmen.

Wir fahren nach Süden bis Barßel. Dort steht am Ufer des Flusses Soeste ein Leutturm. Ich hatte mir den größer vorgestellt.


Bild 41 - Barßel: Leuchtturm


Von hier aus wollen wir über den ausgeschilderten Radweg "Boxenstopproute" nach Cloppenburg fahren. So ganz perfekt ist die Ausschilderung nicht, und wir verlieren den Weg zweimal, finden ihn aber immer schnell wieder.

Wo der Alte Friesoyther Kanal vom Küstenkanal abzweigt machen wir eine längere Pause. Wie folgen dem Alten Friesoyther Kanal (drei Kilometer schnurgerade Straße) bis er die Bahntrasse von Ocholt nach Cloppenburg kreuzt. Weiter geht es über den ehemaligen Bahndamm nach Friesoythe. Dort steht als letzte Erinnerung an den Bahnverkehr ein Lockschuppen mit Wasserturm.


Bild 42 - Friesoythe: Lokschuppen


Von jetzt an folgt der Radweg dem Fluss Soeste. Vorbei an einer Wassermühle verlassen wir die Stadt und kommen an eine Baustelle - Durchfahrt verboten und keine Umleitung beschildert. Hier wurde eine Kreuzung frisch geteert. Ich prüfe die Temperatur des Belages - gut handwarm. Wir fahren als drüber. Auf der anderen Seite der Kreuzung wird der Belag weicher. Hier ist es wohl noch wärmer. Die so aufgeheizten Reifen sammeln viele Steine, die wir mit einem stabilen Ast wieder runter kratzen müssen.

Weiter geht die Fahrt an einem Freizeitpark vorbei zur Thülsfelder Talsperre, der einzigen Talsperre im Niedesächsichen Tiefland. Der Damm soll 3,1 Kilometer lang sein, aber nur 9 Meter hoch.

Auf dem Damm machen wir wieder eine längere Pause. Am letzten Wochenende waren hier bestimmt viele Ausflügler unterwegs.


Bild 43 - Thülsfelder Talsperre


Es sind Gewitter für heute Nachmittag angesagt und wir beobachten aufmerksam die deutlich quellenden Wolken.

Wir fahren am Ufer des Sees weiter, machen am südliche Ende noch eine Schleife und kommen hier an einer schon blühenden Heidelandschaft vorbei.


Bild 44 - Thülsfelder Talsperre: Heidelandschaft


Aus der Wolke vor uns können wir es schon regen sehen. Wir wissen aber nicht, ob sie uns wirklich trifft. Doch nach ein paar Kilometern ist klar: sie wird treffen. In ein paar hundert Metern Entfernung sehen wir eine Bushaltestelle mit Wartehäuschen. Der erste Tropfen fällt und wir erreichen trocken die Haltestelle. Für die Fahrräder ist auch noch Platz.

Dann bricht der Regen mit Hagel und Gewitter los. Der Wind peitscht den Regen gegen die Rückwand des Häuschens. Zwei weitere Zweiradfahrer gesellen sich noch zu uns. Wir haben diesmal wieder richtig Glück gehabt.

Wir warten das Ende des Gewitters in Ruhe ab und fahren dann weiter nach Cloppenburg, das nicht mehr weit entfernt ist.

Im Hotel beziehen wir unser Zimmer, die Fahrräder bekommen einen Stellplatz in einem Schuppen.

Am Hotel werden gerade Dacharbeiten gemacht. Als die nach 18 Uhr noch mit lautem Getöse ihre Bleche zuschneiden, beschwere ich mich an der Rezeption. Kurz danach werden die lauten Arbeiten eingestellt und nur noch leisere Arbeiten erledigt. Um 19 Uhr scheint dann Feierabend zu sein. Für uns auch.

Die Nacht wird sehr warm - (keine) gute Nacht.


Fahrstrecke: 67,2 km

Gesamtstrecke: 612 km


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Dienstag 16. August


Wir haben hier in Cloppenburg drei Nächt gebucht. So wollen wir heute wieder mal eine Runde durch das Umland ohne Gepäck machen.


Bild 45 - Radwanderzeichen

Im Internet habe ich die "Amtsschimmel-route" für uns ausgesucht. Die Runde führt durch die Landschaft südlich von Cloppenburg bis Essen und verbindet viele kleine Orte miteinander, die zum Teil nur aus ein paar Häusern bestehen.






Besondere Sehenswürdigkeiten hat die Route nicht zu bieten. Für uns schießt sich dadurch jedoch in Essen ein Kreis, den wir in Niedersachsen gezogen haben.

Am Nordrand von Essen kommen wir noch an einer Windmühle vorbei, die wir vor einer Wochen nicht gesehen hatten.


Bild 46 - Essen (Oldenburg): Windmühle


Die weitere Fahrt führt uns wieder durch lange schnurgerade Alleen.


Bild 47 - Lastrup: Straße zur Bleiburg


Zurück in Cloppenburg fahren wir noch kreuz und quer durch die Stadt, um zu sehen, wo wir heute Abend essen gehn könnten. Dabei kommen wir auch am Amtsgericht vorbei, dem wohl größten der sehenswerten Gebäude der Stadt. Das Amtsgericht liegt im Stadtpark, der auf dem Gelände der ehemaligen Burg liegt. Von der Burg ist nicht mehr viel zu erkennen.


Bild 48 - Cloppenburg: Amtsgericht


Fahrstrecke: 53,7 km

Gesamtstrecke: 666 km


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Mittwoch 17. August


Heute haben die Fahrräder wieder mal Pause. Wir nehmen die Bahn und fahren bis nach Wilhelmshaven.

Dort gehen wir durch den Kurpark über die Kaiser Wilhelm Brücke zum Südstrand. Dann über die Uferpromenade weiter bis zum Aquarium. Dort gibt es eine lange Warteschlage, weil die Menschen immer nur mit Abstand eingelassen werden. wir machen an mehreren Stellen Pausen und schauen über das auflaufende Wasser - trübe Aussichten, es ist kaum das gegenüberliegende Ufer des Jadebusens zu erkennen. Auch die Sonne macht sich heute rar, sodass es nicht zu warm ist.

An einer der vielen Gaststätten gönnen wir uns wieder ein Matjesbrötchen.

Am Marinemuseum wird eine Hafenrudfahrt angeboten, die wir mitmachen. Mit einer alten Hamburger Hafenbarkasse geht es durch einen Teil des Hafengebietes. So viele Schiffe wir z.B. in Hamburg gibt es nicht zu sehen, dafür unterhält ein Besatzungsmitglied mit vielen Geschichten aus dem Hafen und zu den Schiffen.


Bild 49 - Wilhelmshaven: Fregatte Brandenburg


Auf dem Weg zum Südstrand sind wir in der Nähe der KW-Brücke an einem Militätschiff, dem Einsatzguppenversorger Berlin vorbeigekommen, dass man heute wohl besichtigen kann.


Bild 50 - Wilhelmshaven: Einsatzgruppenversorger Berlin


Also klettern wir auf unserem Rückweg mal an Bord des schwimmenden Warenhauses. Die Gänge haben hier Namen. So gehen wir über den Kudamm und dann weiter nach oben, wo wir wieder ins Freie gelangen. Auf dem Vorderdeck gibt es neben der Aussicht auf die Stadt dicke Ankerketten und Taue zu sehen.

Wir folgen dem genau durch Seile und Personal abgesteckten Weg weiter nach oben auf die Brücke. Dort gibt es dann einen Menschen-Stau, weil die Offiziere auf alle Fragen ausführlich antworten.

Weiter immer im Außenbereich des Schiffes geht es dann wieder abwärts, auf das Achterndeck. Dort steht einer der beiden Hubschrauber des Schiffes. Eine lange Schlange hat sich gebildet, weil viele mal im Kockpit eines Hubschraubers platz nehmen wollen. Von hier genießen wir die ungewöhnliche Perspekitve auf die nahegelegene KW-Brücke.


Bild 51 - Wilhelmshaven: Einsatzgruppenversorger Berlin Achterdeck


Der zweite Hubschrauber steht noch in der Halle neben dem Deck und ist mit Flughafen Tegel bezeichnet.

Hier wird dann auch der eigendliche Zweck der Verantstaltung klar: die Marine will Personal rekrutieren.

Nach dem Rundgang verlassen wir das Schiff über eine lange Gangway. Wieder am Ufer sehen wir, dass sich die KW-Brücke anfängt zu drehen. Das Erlebnis hatten wir bisher auch noch nicht.


Bild 52 - Wilhelmshaven: geöffnete Kaiser Wilhelm Brücke


Nun haben wir genug von Wilhelmshaven, gehen zurück zum Bahnhof und nehmen den nächsten Zug zurück.

Zwischen Oldenburg und Cloppenburg fahren wir durch eine Gewitterfront mit starkem Regen - wieder Glück gehabt, wir sind im Trockenen.

In Cloppenburg angekommen sieht es dort so aus, als hätte es hier nicht geregnet. So können wir Abendes wieder zum Essen in einer Gaststätte draußen sitzen.


Fahrstrecke: 0,0 km

Gesamtstrecke: 666 km


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Donnerstag 18. August


Heute ist unser letzter Tag, wir wollen also mit der Bahn nach Hause fahren.

Wir sind schon vor neun Uhr am Bahnhof. Der Gegenzug aus Osnabück hat wieder Verspätung gemeldet, sodass die Zugkreuzung nun hier, statt im nächen Bahnhof stattfindet. Dazu müssen alle Fahrgäste zum 300 Meter entfernet Gleis 1 laufen.

Mit 5 Minuten Verspätung verlässt der Zug den Bahnhof, doch dabei soll es nicht bleiben. Im Bahnhof Achmer, an dem der Zug normalerweise nicht hält, warten wir wieder auf einen Gegenzug. Als dieser durch ist, werden die Motoren des Triebwagens abgeschaltet - es scheint wohl noch länger zu daueren. So stehen wir eine gute halbe Stunde dort rum, ohne dass es Informationen gibt, wann es vielleicht weitergehen könnte. Aber es ging dann doch weiter und wir erreichen Osnabrück mit 50 Minuten Verspätung.

Der geplante Anschluß und die erste Alternative dazu waren längst abgefahren.

Danach läuft alles ohne weiter Probleme. Wir steigen noch in Münster, Hamm und Dortmund um. Die Züge sich nicht sehr voll und alle Aufzüge an den Bahnsteigen funktionieren.

In Dortmund kommt zu unserer Überaschung der sonst kleine Triebwagen nach Rummenohl mit einem Mittelteil angefahren - viel Platz für Fahrräder.

Von Rummenohl ist dann wieder Fahrrad fahren angesagt. So behindern wir jetzt mal die vielen LKW, die seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke der A45 hier lang fahren. Es wird rücksichtvoll, da wo es geht, überholt, es kommt zu keinen Gefährlichen Situationen. Schön ist das natürlich nicht, wenn ein schwerer LKW nach dem anderen uns überholt.

In Dahlerbrück sehen wir dann, dass die Bahn endlich angefangen hat, den Flutschaden zu reparieren. Der Bahndamm ist bis auf die Straßenhöhe abgetragen.

Zwei Kilometer später haben wir dann unseren Berg mit den Rädern erklommen und sind wieder zu Hause.


Fahrstrecke: 8,0 km

Gesamtstrecke: 674 km


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